Als Brüder und Schwestern der sanften Überredungskunst verkündete das Schwabinggrad Ballett mit Hilfe des Human Mics die 12 Thesen gegen Gentrifizierung, die wenige Tage zuvor auf der Stadtteilversammlung St. Pauli festgelegt wurden. Tags zuvor wurden diese Forderungen an die Tore der Hamburger Finanzbehörde geschlagen.

1. Alles was sie planen und verhandeln, alles was sie bauen und verkaufen wollen, gehört auf den Prüfstand.

2. Über all ihre Vorhaben müssen wir öffentlich Rat halten.

3. Planung ist unser aller Angelegenheit. Sie darf nicht das Vorrecht von Bürokraten, Parteifürsten und Bankiers sein.

4. Die Straßen, die Plätze, der Bahnhof und das Flussufer dürfen nicht in den Besitz von Einzelnen fallen.

5. Was immer sie bauen: Sie müssen anzeigen, welchen Nutzen die Gemeinschaft davon hat.

6. Neue Gebäude sollen nur errichtet werden, wenn der Mietzins niedrig ist.

7. Wo der Mietzins niedrig ist, sollen sie nicht abreißen!

8. Die Armen haben ein Recht auf Wohnen, diesem Recht ist Genüge zu tun.

9. Mietwucher ist zu verbieten.

10. Um die Vielfalt der Geschäfte zu schützen, müssen wir die Macht der Ketten und der Global Player begrenzen.

11. Die Stadt möge alle auf dem Markt feilgebotenen Häuser schätzen und kaufen, um den Mietzins niedrig zu halten.

12. Der Leerstand von Häusern ist wider das Gesetz. Die Besetzung des Leerstand ist im Sinne aller. Friede den Hütten, Krieg den Palästen!